Was hat Kommunikation mit KI zu tun?
Oft sind es anfangs nur wenige Personen im Unternehmen, die das Potenzial von KI zur Optimierung von Geschäftsprozessen erkennen und sich für eine Einführung stark machen. Beispielsweise können KI-Tools die Texterstellung im Marketing erleichtern. In der Qualitätsprüfung lassen sich Anomalien anhand von Bilderkennung oder durch die Auswertung von Akustiksignalen identifizieren. KI kann helfen große Mengen an Daten zu systematisieren und zu bereinigen.
Trotz guter Absicht und vieler positiver Effekte, die zu erwarten sind, ruft eine solche Neuerung bei vielen Kolleg*innen zunächst Unsicherheiten hervor. Warum machen wir das? Was passiert, wenn die KI auch bei mir Einzug hält? Wie verändert sich meine Tätigkeit dadurch? Was muss ich alles wissen, um mithalten zu können?
Wie jeder „Change“ in der Organisation bedarf auch die Einführung von KI-Tools daher einer durchdachten Kommunikationsstrategie, um die Akzeptanz und den erfolgreichen Einsatz der Technologie zu gewährleisten.
Wie baue ich mir eine gute Kommunikationsstrategie auf?
Eine effektive Kommunikationsstrategie setzt klare Ziele voraus, wählt die passenden Kommunikationskanäle aus und bezieht alle Mitarbeitendengruppen sowie Hierarchieebenen mit ein. Intranet und soziale Unternehmensnetzwerke spielen eine zentrale Rolle, da sie den Informationsaustausch erleichtern. Ebenso bedeutend sind aber die Dialoge mit den Beschäftigten, um den Austausch von Ideen und Feedback zu fördern.
Es empfiehlt sich daher, einen guten Mix aus Formaten und Inhalten in die Kommunikationsstrategie zu integrieren. Die entscheidende Frage bei jeder Kommunikationsmaßnahme, die ich umsetzen möchte, ist jedoch die nach der „Botschaft“. Informiere ich z.B. über die geplante Einführung eines KI-Tools zur Qualitätsprüfung im Abteilungsmeeting, dann kann ich unterschiedliche Botschaften damit verbinden, z.B. „Das ist erst der Anfang, wir werden mehr und mehr auf KI setzen“ oder „Wir wollen damit moderne Arbeitsbedingungen schaffen“ oder aber auch „Wir vertrauen stärker auf die Technologie als auf euer Erfahrungswissen“.
Mithilfe einer Kommunikationsmatrix lassen sich die Maßnahmen gut planen und Botschaften adressatengerecht vermitteln.
Welche positiven Effekte erzielt man damit?
Eine klare und transparente Kommunikation kann im Unternehmen helfen, Missverständnisse zu vermeiden und die Akzeptanz bei den Beschäftigten für die Einführung von neuen Technologien zu fördern. Ein guter Mix aus verschiedenen Formaten und eine zielgruppengerechte Aufbereitung der Inhalte ist hierbei entscheidend. Idealerweise startet man die Kommunikation mit der Belegschaft, sobald die Entscheidung zur Einführung von KI-Tools gefallen ist. Das ist der beste Weg, um unbegründeten Annahmen entgegenzuwirken und der „Gerüchteküche“ Einhalt zu gewähren.
Quellen:
Bosch, C., Hofmann, M. u. W. Rejzlik: Betriebliche Kommunikationsstrategien für nachhaltiges Wirtschaften. Berichte aus Energie- und Umweltforschung. 10/2005. Hrsg. v. Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie, Wien.
Kirchenbauer, A. (2020). Unternehmenskommunikation als strategische und konstituierende Kommunikation. In: Die Themenagenda von Unternehmen als kommunikationsstrategisches Instrument. Organisationskommunikation. Wiesbaden.
Schick, S. (2021). Planung der internen Unternehmenskommunikation. In: Einwiller, S., Sackmann, S., Zerfaß, A. (eds) Handbuch Mitarbeiterkommunikation. Wiesbaden.